Arthrose in der Schulter (Omarthrose)

Wie kommt es zur Arthrose im Schultergelenk?

Die Schulter als komplexe Organsystem besteht aus verschiedenen Muskeln und Knochen. Das eigentliche Schultergelenk (Humeroglenoidalgelenk) ist das Gelenk zwischen dem Oberarm und dem Schulterblatt. Dazu gibt es noch das Gelenk zwischen Schlüsselbein und Schulterblatt, das Schultereckgelenk (Akromioklavikulargelenk).

Das Schultergelenk ist das beweglichste Gelenk am menschlichen Körper und daher sehr anfällig für Verletzungen. Oft sind die Verletzungen so gering, dass sich im Verlauf meist wieder eine normale Schulterfuktion einstellt. Allerdings können Verletzungen über einen langen Zeitraum zu einer leichten, kaum wahrnehmbaren Veränderung der Mechanik im Schultergelenk führen.

So kann es zu einer Fehlbelastung der knorpeligen Gelenkflächen und folglich zu einem Abrieb des Knorpels kommen. Ein zurückliegender Oberarmbruch führt zum Beispiel zu einer abweichenden Gelenkstellung, was dann die Arthrose begünstigt.

Aber auch eine Verletzung der Rotatorenmanschette kann durch den Hochstand des Oberarmkopfes die Schultergelenkstellung verändern. In diesen Fällen ist die Arthrose in der Regel einseitig am vormals betroffenen Arm.

Eine Arthrose des Schultergelenks ist aber auch gänzlich ohne zurückführbare Unfälle möglich. Meist sind dann beide Schultern ähnlich betroffen. Ähnlich wie bein Knie besteht hier eine genetische Disposition.

Zudem gibt es an der Schulter noch die Arthrose im Schultereckgelenk. Diese Akromioklavikulargelenkarthrose ist viel häufiger als die Arthrose im Hauptgelenk.

Da Verletzungen im AC-Gelenk bei Männern bis zu zehnmal öfter vorkommen als bei Frauen, tritt auch die ACG-Arthrose vermehrt bei Männern auf. Fast alle Männer über 50 Jahre haben im Röntgenbild eine ACG-Arthrose.

Wie macht sich die Arthrose in der Schulter bemerkbar?

Wie bei vielen Arthrosen im Körper macht sich auch die Arthose in der Schulter meist erst im fortgeschrittenen Stadium bemerkbar. Ist das Hauptgelenk zwischen Schulter und Schulrerblatt betroffen, bemerken die Patientinnen und Patientien in der Regel zuerst einen Belastunggschmerz. Im Verlauf ist die Beweglichkeit eingeschränkt. Schließlich kommt es oft zu einem Ruheschmerz.

Anders verhält es sich beim Schultereckgelenk. Auch hierbei kann es zu einem Belastungsschmerz kommen, insbesondere wenn der Arm der betroffenen Seite vor dem Oberkörper gekreuzt wird. Eine Einschränkung der allgemeinen Beweglichkeit ist allerdings dabei nicht sehr häufig. Allerdings kann die Schulter schmerzbedingt nicht frei bewegt werden, wenn z.B. durch die Arthrose eine Schulterenge (Impingement – Syndrom) oder eine Schleimbeutelentzündung (Bursitis subacromialis) verursacht wird.

Wie erfolgt die Diagnostik bei Arthrose in der Schulter?

Wie auch bei jedem anderen orthopädischen Problem ist am Anfang stets die genaue Anamnese und eine gründliche körperliche Untersuchung. Das MRT ist bei Schulterbeschwerden unverzichtbar, um die Rotatorenmanschette und die knöchernen Strukturen zu beurteilen.

Im Rahmen der Untersuchung ist es ausgesprochen wichtig zu unterscheiden, ob erkannte Veränderungen überhaupt ursächlich für die vorhandenen Beschwerden sind. Zur genauen Differenzierung bedarf es daher einen Schulterspezialisten.

So kann ein Schulterspezialist zum Beispiel bei einer Schultereckgelenksarthrose klären, ob diese für den Patienten bzw. die Patientin relevant ist, da viele Schultereckgelenksarthrose asymtopmatisch und somit schmerzfrei sind.

Oft finden sich auch verschiedene muskuläre Ursachen und Funktionsstörungen der oberen Wirbelsäule. Diese lassen sich in der Regel gut behandeln und die Schulterschmerzen oder Schulterbewegungsstörungen lösen sich schnell auf.

Wichtig: Nicht jede Veränderung bzw. Arthrose in der Schulter muss Beschwerden machen.

Und wie behandelt man eine Arthrose in der Schulter?

Ist in Zusammenschau der klinischen Untersuchung und der bildtechnischen Befunde die Ursache für die Beschwerden erkannt worden , erfolgt eine individielle und patientenorientierte Therapie.

Besteht eine symptomatische , sprich schmerzhafte Arthrose im Schulterhauptgelenk stehen hier wie beim Kniegelenk verschiedenen Behandlungsoptionen zu Verfügung. Neben Infiltrationen mit Hyaluronsäure und PRP (ACP®) und ggf Cortison ist die physiotherapeutische Behandlung essentiell. Begleitende Therapien sind Akupunktur und Neuraltherapie.

Ist eine Operation erforderlich?

Ist die Arthrose im Hauptgelenk zwischen Oberam und Schulterblatt nicht mehr ausreichend gut mit konservativen Maßnahmen und entsprechender Schmerztherapie zu behandeln, bleibt die operative Versorgung mit einem künstlichen Schultergelenk (Totalendoprothese (TEP)).

Die Arthrose im Schultereckgelenk (Akromiklavikulargelenkarthrose) wiederum wird meistens im Rahmen eines knöchernen Impingement – Syndroms operativ versorgt.

Ob eine Operation überhaupt erforderlich ist, bedarf einer gründlichen Abklärung. Eine ausführliche Beratung erhalten Sie in unserer Sprechstunde.

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