Impingement – Syndrom der Schulter

Wenn es beim Anziehen der Jacke in der Schulter schmerzt oder die Armhebung nur noch sehr eingeschränkt oder schmerzhaft ist, kann ein Impingementsyndrom (Engpasssyndrom) der Schulter vorliegen. Die Ursachen hierfür sind sehr unterschiedlich. Ensprechend ist sdie Behandlung ebenfalls unterschiedlich. Um die richtige Behandlung zu erhalten bedarf es einer gründliochen Untersuchung und Diagnose. Hier ist ein Schulterspezialist der richtige Ansprechpartner.

Was ist ein Impingementsyndrom?

Das Impingement-Schulter-Syndrom ist eine sErkrankung im oberen Gleitraum des Schultergelenks, dem Subakromialraum. Die beschreibt den Abstand zwischen Schulterdach (Akromion) und Oberarmkopf. In diesem Subacromialraum verläuft die Supraspinatussehne, geschützt durch einen Schleimbeutel (Bursa subacromialis).

Entsteht eine Enge in diesem Raum wird Druck auf die Muskeln, Sehnen oder Nerven ausgeübt. Aufgrund des „Platzmangels“ im Gleitraum wird das Impingementsyndrom auch als Engpasssyndrom der Schulter oder Schulterengpasssyndrom bezeichnet. Die Sehnen können nicht mehr frei gleiten. Der Druck auf die Strukturen manifestiert sich als Schmerz.

Das Impingement betrifft ca. 10 % der Menschen, gehäuft um das 50. Lebensjahr und beschreibt einen einschießenden Schmerz in der Schulter, wenn der Arm seitlich oder vorne angehoben wird. Der Schmerz tritt meistens auf, wenn der Arm fast waagerecht ist.

Ab einem Winkel von 70-80° gleitet der knöcherne Sehnenansatz des Oberarmkopfes unter das Schulterdach. Liegt eine Störung im Gleitraum vor, kommt es zu einer Einklemmung von Sehnen oder Schleimbeutellen) , was schließlich den Schmerz auslöst.

In Abhängigkeit der Ursache und Ausprägung berichten die Patientinnen und Patienten über auschließliche Bewegungsschmerzen oder auch Ruheschmerzen. Die Übergänge sind dabei fließend.

Je nachdem, ob es sich um eine knöcherne oder weichteilige Veränderung (z.B. eine Kalkeinlagerung) handelt, wird ein primäres und sekundäres Impigement unterschieden. Allerdings gibt es auch Einklemmungserscheinungen, die einem Impingementsyndrom sehr ähnlich sind, ohne das eine Schulterveränderung besteht.

Ursachen des Impingementsyndroms

Das Impigementsyndrom kann in 2 Grundformen unterschieden werden. Es gibt zum einen das primäre Impingementsyndrom. Hierbei ist die Einklemmung durch eine Veränderung der knöchernen Strukturen verursacht. Eine mögliche Ursache für eine Verengung des Gelenkspalts sind dabei degenerative Strukturveränderungen, z.B. durch eine Akromiklavikulargelenkarthrose oder ein Knochensporn am Schulterdach, der in den Sehnengleitraum hineinragt.

Das sekundäre Impingementsyndrom der Schulter dagegen beruht auf einer nicht-knöchernen Veränderung. So kann zum Beispiel die Entzündung des Schleimbeutels (Bursitis subacromialis) eine Enge auslösen, aber auch Muskel- beziehungsweise Sehnenschädigungen (Kalkschulter) verkleinern den Gelenkspalt und führen so zu einer Bewegungseinschränkung.

In vielen Fällen ist die Schulter aber nicht die Ursache für ein auf den ersten Blick eindeutiges Impingementsyndrom. Die Schulter steht in sehr enger funktioneller Verbindung mit dem Schultergürtel, dem Schulterblatt, den Rippen und somit auch der Wirbelsäule.

Häufig finden sich funktionelle Störungen (Blockierungen) an der oberen Brustwirbelsäule und den Rippengelenken, die dann wiederum über Muskel- und Faszienverbindungen einen Schmerz ind die Schulter projizieren. Blockierungen wiederum sind häufig das Ergebnis von Fehlhaltung oder Muskeldysbalance.

Die Unterscheidung der Ursache ist ausgesprochen wichtig , um eine zielführende und erfolgreiche Therapie beginnen zu können.

Symptome des Impingementsyndroms

Die Symptome des Impingementssyndrom sind klassischerweise bei Bewegung. Insbesondere das seitliche Heben des Armes und beim Greifen über Kopf kommt es zur Einklemmung unter dem Schulterdach, das dann den Typ Schmerz auslöst. So ist in Ruhe meist kein Schmerz erlebbar. In vielen Fällen bneschreiben die Patienten und Patientinnen ein auslösendes Ereignis.

Typisch ist hierbei der Schmerzhafte Bogen (painful arc): Wenn locker hängende Arm in gestreckter Haltung seitlich angehoben wird (Abduktion) treten bei einem Winkel ab etwa 60 Grad Schmerzen auf. Kann der Schmerz überwudnen werden, ist ab 120° der Schmerz wieder gebesser. Zwischen 60 und 120 Grad rutscht der Ansatzpunkt der Supraspinatussehne unter das Schulterdach und wird dabei eingeklemmt. hafter Bogen (painful arc) beschrieben und ist ein wichtiges klinisches Zeichen.

In Abhängigkeit der Ursache des Impimgentsyndroms kann es allerdings auch Ruheschmerzen geben. Ist zum Beispiel der Schleimbeutel entzündet und gechwollen, kann auch das Liegen auf der betroffenen Seite sehr stark schmerzen. Manschmal kann dann auch ein Schmerz in Ruhe ohne jegliche Belastung bestehen.

Viele Patienten und Patientinnen nehmen dann häufig eine Schonhaltung ein und versuchen bestimmte Bewegungen zu meiden. Dies wiederum kann die Beschwerden verschlimmern. Durch die Fehlhaltung können sich zusätzliche Probleme in der oberern BRustwirbelsäule und den Rippengelenken entwickeln, die dann auch Scherzen verursachen. Längerfristig kann eine Schonhaltung zudem durch den Bewegungsmangel zu einem Muskelschwund führen, der die Stabilität des Schultergelenks herabsetzt.

Diagnostik des Impingementsyndroms

Wie bei jeder Schultererkrankung sollte bei Verdacht auf ein Impingmentsyndrom die Schulter immer von einem Schulterspezialisten untersucht werden. Manualmedizinische Kentnissse sind auch hierbei von großer Bedeutung, um begleitende Funktionsstörungen zu erkennen.

Neben der körperlichen, funktionsorientierten Untersuchung der Schulter ist meist eine MRT der Schulter erforderlich, um tiefliegende strukturelle Veränderungen zu erkenn und ggf. mit in den Behandlungsplan zu integrieren.

Behandlung des Impingementsyndroms

Da ein Impingementsyndrom verschiedenen Ursachen und Begleiterscheinungen haben kann, ist die Therapie sehr unterschiedlich und individuell.

Beim sekundären Impingement ist Abhängigkeit der Pathologien ist Chirotherapie, Neuraltherapie oder auch die Behandlung mit Plättchenreichem Plasma (PRP(ACP®)) hilfreich. Eine Physiotherapie begleitet in der Regel die Behandlung.

Das primäre Impingementsyndrom wird dagegen primär funktionell durch intensive Physiotherapie behandelt. Vorallem die Krankengymnastik zur Sstärkung der schulterführenden und -stabilisierenden Muskulatur ist unerlässlich.

Wichtig: Vor einer Behandlung eines möglichen Impingementsyndroms ist die umfassendes Diagnostik der Schulter erforderlich. Nur dann kann eine zielgerichtete und ursachengerechte Behandlung erfolgen.

Ist eine Operation erforderlich?

In den meisten Fällen lässt sich ein Impingementsyndrom sehr gut konservativ und ohne Operation behandeln. Nur in wenigen Fällen, meist beim primären Impingementsyndrom ist eine Operation erforderlich, wobei dann über einen kleinen Zugang überschüssiger Knochen abgetragen wird.

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