Lumboischialgie und Lumbago
Einer der häufigsten Gründe für die Vorstellung in unserer orthopädischen Privatpraxis in Berlin – Zehlendorf sind Schmerzen im Lendenwirbelbereich. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Oft handelt es sich ursächlich meist um funktionelle Störungen der Rückens. Diese funktionellen Ursachen lassen sich nicht durch Röntgen oder MRT darstellen, hier bedarf es einer gründlichen körperlichen Untersuchung. Ist das Problem erkannt, lassen sich mittels verschiedener konservativer Maßnahmen wie Chirotherapie, Physiotherapie Neuraltherapie und physikalischen Maßnahmen die Beschwerden teilweise sogar sehr schnell lösen.
Was unterscheidet eine Lumboischialgie von der Lumbago?
Strahlt der Schmerz vom Rücken in ein Bein aus, spricht man üblicherweise von einer Lumboischialgie oder etwas umgangsprachlicher von Ischiasbeschwerden. Dies ist im medizinischen Sinne dann korrekt, wenn der Schmerz vom unteren Rücken ausgehend entlang der großen Beinnerven der Oberschenkelrückseite (N. ischiadicus) zieht.
Die Lumbago dagegen beschreibt den in der Lendenwirbelsäule auftretenenden Schmerz ohne Ausstrahlung. Die Ursachen hierfür sind mannigfaltig. Mitunter ist in akuten Schmerzsituationen eine klare Unterscheidung zwischen den beiden Schmerzregionen nicht sicher erkennbar.
Um zu differenzieren, ob es sich bei Beinschmerzen um eine echte Ischialgie oder um eine Pseudoischialgie bzw. Pseudoradikulopathie handelt, ist die Aufgabe des Wirbelsäulenspezialisten.
Woher kommt die Lumboischialgie?
Die Ursache für die klassische Lumboischialgie ist der Bandscheibenvorfall. Dabei wird die Wurzel eines direkt ins Bein ziehenden Nerven verletzt.
Aber auch funktionelle Störungen (Blockierungen, Muskelstörungen) können die durch die Muskulatur ziehenden Nerven reizen und Schmerzen im Versorgungsgebiert des Nerven verursachen. Daher ist bei Schmerzen im Bein bzw. Fuß immer an die Wirbelsäule und den Rücken zu denken.
Entsprechend sind bei Schmerzen an der Hand und dem Arm nicht die Hals- und Brustwirbelsäule ausser Acht zu lassen. Treten Schmerzen im Nacken-Halsbereich auf die in den Arm oder die Hand ziehen, spricht man dann von einer Cervicobrachialgie.
Diagnostik bei Rückenschmerzen und Ischiasbeschwerden
Da Rückenschmerzen und auch die Ausstrahlung der Schmerzen in das Bein (Ischialgie) bedarf es oft eines Rückenschmerzspezialisten. Die Unterscheidung, ob der Schmerz von der Wirbelsäule und speziell den Bandscheiben herrührt oder ob es sich um eine Störung der Rücken und Beinmuskulatur handelt, ist entscheidend zur weiteren Therapieplanung.
Hier ist die Manuelle Therapie von großer Wichtigkeit, um Störungen im Bereich der Bewegungsorgane zu erkennen. Neben der exakten körperlichen Untersuchung und der genauen Anamnese zur Schmerzcharakteristik ist häufig aber eine MRT-Untersuchung der Wirbelsäule erforderlich.
Häufige Ursachen für Rückenschmerzen:
- Blockierungen der Wirbelgelenke
- Psoasreizungen
- Muskeldysbalancen
- Arthrose der Wirbelgelenke (Facettengelenkarthrose)
Häufige Ursachen für ausstrahlende Rückenschmerzen (Ischialgie)
- Bandscheibenvorfall
- Piriformissyndrom
- Triggerpunkte an der Glutealmuskulatur
Behandlung und Therapiemöglichkeiten
Die Behandlung ist im Wesentlichen von der Ursache der Beschwerden abhängig. Sind Blockierungen mit begleitenden Muskelstörungen der Grund für die Beschwerden, ist die Physiotherapie und die Manulatherapie hilfreich.
Oft lässt sich schon durch das Lösen von Blockierungen an der Wirbelsäule eine schnelle Linderung der Beschwerden erreichen. Ergänzt mit den Verfahren der Neuraltherapie lassen sich dabei auch muskulärer Begleiterscheinungen zügig behandeln.
Bestehen die Beschwerden schon längere Zeit, ist mit einer längeren Behandlungszeit zu rechnen. Dann ist meistens die Physiotherapie und die Krankengymnastik erforderlich. ein Operative Therapie ist in diesem Falle nicht zielführend und sollte vermieden werden.
Ist jedoch ein Bandscheibenvorfall die Ursache der Schmerzen, bedarf es neben der Physikalischen Therapie (Physiotherapie, Wärme) in der Regel eine intensivere Schmerztherapie. Die Behandlungsdauer ist meistens länger. In einigen Fällen ist jedoch auch eine Operation erforderlich.
Wichtig: Die meisten Schmerzen am Rücken und der Lendenwirbelsäule sind durch eine Operation nicht zu verbessern. Die konservative Schmerztherapie und die physikalische Behandlung sind die wesentlichen Pfeiler der Behandlung.
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